Wir reden wie reden wir
Es kann um die Leistungen des eigenen Fussballclubs gehen, aber auch um politische Anliegen – man lese Kommentarspalten in virtuellen Zeitungen oder dann irgendwelche Austausche auf sozialen Plattformen – und man kriegt schnell den Eindruck, dass die Nerven blank liegen, die Lunte bei vielen Mitmenschen immer kürzer wird. Der Ton ist rau, das Vokabular rüde. Sogar Opfer von Gewaltverbrechen kriegen ihr Fett weg. An was liegt’s? An mangelnder Zeit oder Geduld, an der blossen Verfügbarkeit von Kommentarspalten für alle, ohne Eingangshürde, an der relativen Anonymität des virtuellen Raums, an der Kürze der Mitteilungen? Oder sind es Menschen nicht mehr gewohnt, andere Meinungen zu akzeptieren? Sind es die PolitikerInnen, die aus Kalkül alles auf den einfachsten Nenner zurechtstutzen? Und wie werden wir in Zukunft miteinander reden, diskutieren, streiten? Darüber spricht Eric Facon mit der Journalistin Nicoletta Cimmino und dem Journalisten Mikael Krogerus.
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