Sprache als Kampfsport
Das Internet ist zum Forum der Menschheit geworden. Hier trifft man sich, hier diskutiert man, hier ringt man um Inhalte und Haltungen. Immer mehr scheinen solche Diskussionen zum Austausch von Beleidigungen zu verkommen, in dem man Gegner*Innen weniger mit Argumenten, denn mit Beleidigungen in Grund und Boden zu schreien versucht. Beleidigungen, die angedeutet sind; einzelne Begriffe, die bedeutungsschwanger hingeschrieben werden, ohne inhaltliche Präzision. Etwa ‚woke‘, ein Wort, das ein Bewusstsein für die Rechte von Minderheiten ausdrückt, das aber ins genaue Gegenteil verkehrt wird. Stimmt der Eindruck, dass Sprache zur Waffe wird? Woher entsteht dieser Eindruck? Vor allem, ist das alles neu? Zu Gast am Kulturstammtisch sind zwei Menschen, die von Beruf und Ausbildung her mit Sprache ringen. Marie-José Kolly, Journalistin bei der Republik, Sprachwissenschaftlerin und Raphael Urweider, Lyriker und Theaterautor
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