Schönheit und Blutvergiessen - Nan Goldin
Nan Goldin, Tochter einer wohlhabenden Ostküsten-Familie, ist eine Kämpferin. Bereits im zarten Alter von 14 zog sie zuhause aus, nachdem ihre ältere Schwester Selbstmord beging. Später landete sie im pulsierenden Nachtleben New Yorks, das sie fotografisch abbildete. Die Drogen, der Sex, die AIDS-Epidemie, Nan Goldin zeigte alles unverblümt auf. Ihre Arbeit «Ballad of Sexual Dependency» machte sie weltberühmt. Doch Goldin ist mehr als nur eine Chronistin der Avantgarde, sie ist auch Aktivistin: sie wurde nach einer Operation vom Schmerzmittel «Oxycontin» abhängig. Sie überwand die Sucht und kämpft seither gegen die Pharma-Firma, die das süchtigmachende Medikament produziert, und gegen die Eigentümer-Familie. Die renommierte Dokumentarfilmerin Laura Poitras porträtiert in «All that Beauty and the Bloodshed» die eigenwillige Künstlerin. Zu Gast am Kulturstammtisch aus dem Kultkino Basel sind die Kulturwissenschaftlerin Marcy Goldberg und der Lyriker und Theaterautor Raphael Urweider.
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